8BitPapa
Kleine Schnullibullikunde

Kleine Schnullibullikunde

Was soll das denn jetzt schon wie­der? Er leckt alles, was ihm vor den Mund kommt, mit der Zun­ge ab.  Alles! Sogar die komi­sche Filz­eu­le mit Loch drin zum Durch­grei­fen. Ist das nicht eklig? So ganz anders als das ange­neh­me zun­gen­um­schmei­cheln­de Gefühl eines Schnul­lers? Denn eigent­lich ist unser Klei­ner inzwi­schen Schnul­ler­pro­fi. Ein Pro­fi, der sich nicht mit halb­ga­ren Schnul­ler­lö­sun­gen zufrie­den gibt.

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Ist der Schnul­ler­ex­press im Ein­satz, darf nichts auf dem Boden liegen.

»Wo soll der Schnul­ler sein?«

»Am Behett.«

»Ah ja. Hab ihn!«

Jetzt aber höchs­te Eisenbahn.

»Das ist der fal­sche. Da muss noch ein ande­rer sein.«

Denn wird ein Schnul­ler benö­tigt, ist es meis­tens schon zu spät und die Baby­si­re­ne ertönt gleich mit 100 dB, Ten­denz stei­gend. Da schlen­dert man nicht durch die Woh­nung, son­dern legt einen höhe­ren Gang ein.

»Da ist kein… Oh ja. IM Bett. Der Blaue.«

»Nein, da muss ein durch­sich­ti­ger sein. Mit Blu­men. Wirf den blau­en weg.«

»Hier ist kei­ner mit Blumen.«

»Doch so ganz hel­le Blumen.«

»Blu­men? Sicher Blumen?«

»Blaue Blu­men!!«

»Ah! Also doch der Blaue!«

»Ja, aber der andere.«

Schnul­ler ist näm­lich nicht gleich Schnul­ler. Ist unse­re Erkennt­nis des drit­ten Monats. Da gibt es Unter­schie­de bei den Nuckeln, wel­che mit und ohne »Nasen­ring«, sym­me­tri­sche Designs, Trans­port­auf­sät­ze und vie­les mehr. Dies sind unse­re wich­tigs­ten Erkenntnisse:

Antischnuller – Schnuller, die der Kleine nicht mag

War­um mag er diver­se Schnul­ler ein­fach nicht? Wer weiß? Mög­li­cher­wei­se ist der Nuckel zu kurz. Das Mate­ri­al zu sprö­de. Das Saug­ge­fühl nicht aus­ge­prägt. Das Motiv zu blau. In jedem Fall ist »Der Klei­ne mag ihn nicht.« das abso­lu­te K.O.-Kriterium. Denn was nützt ein Schnul­ler, der nach 10 Sekun­den Testnu­ckeln mit 120 km/​h durch das Wohn­zim­mer schießt.

»USB«-Schnuller – Schnuller, die der Kleine mag, aber die Erziehungsberechtigten nicht

Hier­zu gehö­ren alle »unsym­me­tri­schen« Schnul­li­bul­lis, die von vor­ne ent­fernt einem Clowns­mund ähneln und nur in eine Rich­tung in den Mund gescho­ben wer­den kön­nen. Schlaf­trun­ken und im Ange­sicht einer jeder­zeit los­ge­hen­den Alarm­si­re­ne, pro­biert nachts nie­mand gern lan­ge her­um, um die rich­ti­ge Ein­steck­rich­tung zu fin­den. Das ist dann wie beim USB-Type‑A/­B‑Ste­cker, wo man den Ste­cker fünf mal dre­hen muss, bis er rich­tig her­um sitzt. Optio­nal: Man erkennt die­se Nug­gis auch an ggf. ver­setzt mon­tier­ten Nasenringen.

Allrounder – Schnuller, die alle mögen

Die­se Schlot­zer sind sym­me­trisch und haben alle vor­ne einen Ring wie der Nasen­ring eines Stiers, damit man sie an der bezau­bern­den Schnul­ler­ket­te oder der selbst­ge­näh­ten Win­del­ta­sche fest­ma­chen kann. Sie haben genau die rich­ti­ge Län­ge, Kon­sis­tenz und was sonst noch einem Baby wich­tig ist – wer weiß das schon so genau. Die Pro­fi­ex­em­pla­re kom­men sogar mit Klar­sicht­de­ckel, damit sie fus­sel­frei blei­ben, wäh­rend sie in Man­tel­ta­schen und Ein­kaufs­beu­teln durch die Gegend plautzen.

Heiliger-Gral-Schnuller – Schnuller, die die Nacht retten

Tat­säch­lich zeich­net sich die­ser Sau­ger dadurch aus, dass er nicht über das Vor­teils­fea­ture des (3) All­roun­ders ver­fügt: den Ring. Er spielt die­se Stär­ke ins­be­son­de­re in den Ruhe­pha­sen des Babys aus: Wenn die Baby­schnu­te im nahen­den Baby­schlaf sich dank ent­span­nen­der Saug­mus­ku­la­tur ein klein wenig öff­net – ein Moment, in dem jeder Papa die Luft anhält um kein Geräusch zu machen und in dem Engel die Backen auf­bla­sen, um eine 34-stim­mi­ge Sie­ges­fan­fa­re her­aus­zu­po­sau­nen (Pss­sst!!!!) – in die­sem Moment gehorcht der gemei­ne Schnul­ler gern den Regeln der Schwer­kraft und löst sich in Zeit­lu­pe von der idea­len Nuckel­po­si­ti­on. Das Baby bemerkt das natür­lich sofort und quit­tiert die Sabo­ta­ge mit sofor­ti­ger Rück­kehr in die Schrei­pha­se. Ver­zwei­fel­te Papas und ent­täusch­te Engel sind die Folge.

Büh­ne frei für den Hei­li­ger-Gral-Schnul­ler! Er ist leicht genug (kein Ring!) und passt per­fekt in eben­je­ne Baby­schnu­te, um auch bei voll­stän­dig ent­spann­tem Münd­chen noch in Posi­ti­on zu verharren.

— 🕹 —

Schnul­ler­prä­fe­renz hin oder her, manch­mal ist’s aber wie mit Kame­ras, Foto­gra­fen und groß­ar­ti­gen Moti­ven, wäh­rend man unter­wegs ist: »Die bes­te Kame­ra ist die, die man dabei hat.«

»Wo ist denn schon wie­der der Schnul­ler hin?«

»Wel­cher?«

»Na der durch­sich­ti­ge mit den Blu­men. Den ein­zi­gen, den er mag.«

»Ich habe gera­de alle abgekocht.«

»Na dann gib mir den da. Den blau­en, auf dem du sitzt.«

— 🕹 —

Wir haben zum Abschluss der Schnul­ler­test­rei­he dann noch das Baby gefragt. Es stimm­te zu, dass Schnul­ler durch­aus ihre Daseins­be­rech­ti­gung in der  Top-10 Din­ge, die man braucht, haben. Aber der bes­te Schnul­ler, der wirk­lich aller­al­ler­bes­te, dem alle ande­ren um Län­gen hin­ten­an­ste­hen, der super­du­per­bes­te, der auch dann noch funk­tio­niert, wenn alle ande­ren ver­sa­gen, ja, genau der! Ist die Mutterbrust.

Alles ande­re sei­en wohl nur bil­li­ge Fernostkopien.

Euer 8BitPapa

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